Broschiert, 143 Seiten, 23.09.2016
Im Internationalen Namensrecht ist man innerhalb der Europäischen Union von der Herausbildung einheitlicher Kollisionsregeln noch weit entfernt, so dass der Name eines Unionsbürgers in verschiedenen Mitgliedstaaten nicht selten unterschiedlich beurteilt wird. Eine Arbeitsgruppe des Bundesverbandes der Deutschen Standesbeamtinnen und Standesbeamten hat daher einen Vorschlag für eine Europäische Verordnung über das Internationale Namensrecht ausgearbeitet, der auf einer Veranstaltung in Marburg im November 2015 vorgestellt und von Experten aus dem In- und Ausland in seinen fünf zentralen Aspekten diskutiert wurde: die objektive Anknüpfung (Wechsel vom Staatsangehörigkeits- zum Aufenthaltsprinzip) sowie die subjektive Anknüpfung (Eröffnung einer großzügigen Rechtswahlmöglichkeit), Fragen des Allgemeinen Teils des Internationalen Privatrechts (z.B. unselbständige Anknüpfung von Vorfragen, Ausschluss des Renvoi), die Regeln zur Anerkennung von in ausländischen Registern eingetragenen Namen sowie die behördliche Namensänderung.
Der Band dokumentiert die Referate von Anatol Dutta, Rainer Frank, Robert Freitag, Gerard-René de Groot, Tobias Helms, Christian Kohler, Andrzej Maczynski, Walter Pintens, Ilaria Viarengo und Rolf Wagner zu der Veranstaltung sowie den Vorschlag und seine Begründung.
"Sowohl als Überblick über den status quo des mitgliedstaatlichen und europäischen Internationalen Namensrechts als auch als vertiefte Auseinandersetzung mit dem Verordnungsvorschlag ist der vorliegende Band wertvoll. (…) Das Ziel, einen Beitrag zur Diskussion über ein Europäisches Internationales Namensrecht zu leisten, erreicht er auf zahlreichen Ebenen (…)."
Prof. Dr. Caroline S. Rupp, Universität Würzburg, ZEuP 2018, S. 300
"Das Besprechungswerk schließlich ist der Tagungsband zu dem Workshop. Es vereint kluge Gedanken kluger Köpfe. [...] Das Werk sieht nur äußerlich schmal aus, ist aber inhaltlich groß. Wer im Internationalen Namensrecht Ordnung haben will und über den Tellerrand der Aktualität hinausdenkt, wird es sehr zu schätzen wissen."
FamRZ 2016 (Heft 23), S. 1995, 1. Dezember 2016 von Prof. Dr. Peter Mankowski (Universität Hamburg)
-
Anatol DuttaTobias HelmsWalter PintensVorschläge für ein Internationales Namensrecht der Europäischen UnionSchriften zum deutschen und ausländischen Familien- und Erbrecht, Band 15
E-Book, 143 Seiten, 23.09.201634,80€